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Bringen wir ihnen die Krise in ihre Paläste – Heraus zum 1. Mai!

Die Welt steckt in einer Überproduktionskrise. Ihr Ursprung ist nicht die Pandemie, doch diese verschärft sie nur weiter. Schon seit über einem Jahr befinden wir uns in einer globalen Krise. Diese Krise hat System, es heißt Kapitalismus! Die Krisenpolitik der herrschenden Klasse zeigte uns: Der Kapitalismus verspricht keine Zukunft! Mit ihm werden Profite immer an erster Stelle stehen.

Milliarden staatlicher Gelder wurden in große Unternehmen wie Lufthansa gesteckt. Diese schützten damit allerdings nicht die Sicherheit und Gesundheit der Arbeiter:innen, sondern lediglich die Laune der Aktionäre. Die Kapitalisten versuchen sich dieses Mal mithilfe von Massenentlassungen aus der Krise zu ziehen! In Schulen und Unis fehlt es an kostenlosen Masken, der Ausstattung von Lernräumen mit Luftfiltern, dem kostenlosen Verfügbarmachen technischer Hilfsmittel fürs Home-Schooling und psychosozialer Unterstützung für Schüler:innen, Studierende und Lehrkräfte bei Isolation, häuslicher Gewalt und anderen Problemen.

Viele Frauen und LGBTI+  kriegen Kurzarbeit und Massenentlassungen oft als erste zu spüren. Lebenswichtige „Sorge“-Berufe werden mehrheitlich von Frauen verrichtet, sind stark unterbezahlt und kaum gesellschaftlich wertgeschätzt. Von Frauen wird erwartet, sich neben der Lohnarbeit auch noch um unbezahlte Haus- und Erziehungsarbeit zu kümmern. Klar ist: Frauen stemmen die Krise! Zudem steigen die Fälle häuslicher Gewalt, Femizide (Frauenmorde) und transfeindlicher Morde. Inter, nichtbinäre, homosexuelle und trans* Menschen, die oft Arbeits- und Wohnungslosigkeit ausgesetzt sind, sind oft alleine mit trans- und homofeindlichen Tätern zu Hause eingesperrt und haben ohnehin schon wenig bis kaum Möglichkeiten, sich Hilfe zu holen.

Geflüchtete Menschen sind in europäischen Camps den barbarischsten Lebensbedingungen ausgesetzt. Deutsche Geflüchetenlager werden zu Corona-Hotspots. Bei Amazon, auf den Feldern oder in den Schlachthäusern werden Migrant:innen schamlos ausgebeutet. Behinderte Menschen sind zu noch höherer sozialer Isolation als sonst gezwungen und in den Krankenhäusern werden beim Erreichen der Kapazitätsgrenze gezielt Menschen mit Behinderungen an zweite Stelle gesetzt.

Während in vielen Städten Faschisten und Coronaleugner uneingeschränkt marschieren durften, wurden antifaschistische Aktionen verboten. Ob Hanau, Repression gegen revolutionäre Strukturen oder rassistische Polizeigewalt – der Staat hat uns wieder einmal verdeutlicht: Staat und Nazis arbeiten Hand in Hand. 

All diesen Zuständen zum Trotz, oder gerade deswegen, formierte sich Widerstand!

Ob #NichtAufUnseremRücken, die Streiks von Frauen und LGBTI+, Migrantifa oder „Gerechte Bildung“ – überall schließen sich Menschen zusammen. Unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen stehen sie ein für ihre Rechte als Klasse. Der Ursprung all dieser Probleme ist der Kapitalismus. Deswegen müssen wir diese Kämpfe und Bewegungen zusammenbringen und zeigen, dass wir als Klasse gemeinsam kämpfen!  Es ist Zeit, unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen!

Gerade jetzt sollten wir uns voller Hoffnung als Klasse organisieren und zeigen, dass wir bereit sind gegen Staat und Kapital zu kämpfen.

Deswegen:

Heraus zum 1. Mai!

Unterzeichnet;
Zora, Young Struggle, Agif