“Jiyana rojekîye bi rûmet, ji jiyana salaye bi koletî çêtire”
(Ein Tag des würdigen Lebens ist besser, als ein ganzes Leben lang das Knie zu beugen)
Vor ein paar Wochen haben wir in verschiedenen Nachrichtenagenturen und in verschiedenen Erklärungen über einen neuen Angriffsplan auf Südkurdistan erfahren. Doch dieses Mal sitzen das faschistische türkische Regime und die PDK (Demokratische Partei Kurdistans), gemeinsam in einem Operationsraum.
Die Zusammenarbeit zwischen dem türkischen Regime und der PDK ist nichts Neues, von politischen und wirtschaftlichen Abkommen bis hin zur Einrichtung von Gebieten für die türkische Armee in Südkurdistan, von der Einsetzung des Parastin (Geheimdienst der Autonomen Region Kurdistan) als verlängerter Arm des MIT (türkischer Geheimdienst) bis zur Feuereröffnung auf die Guerilla, diese schmutzige Zusammenarbeit findet nun schon seit langem statt. Doch mit diesem neuen Angriffsplan erreicht der Verrat Barzanis ein neues Niveau.
Diese neue Entwicklung hat uns eines wieder einmal sehr deutlich vor Augen geführt: Es gibt keine Begrenzung für Verrat und Kollaboration. Die PDK hat bewusst einen solchen Schritt gemacht, der nicht nur die Errungenschaften des kurdischen Volkes in allen Teilen Kurdistans gefährdet, sondern auch den Weg zur vollständigen Besetzung Südkurdistans öffnet. Um die Macht für sich zu behalten, beugte sich Barzanis dem türkischen Kolonialismus. Von nun an ist die PDK für jedes vergossene Blut verantwortlich.
Und was plant das faschistische türkische Regime, das die PDK nun direkt neben sich hat? Was vor einem Jahr in Gâre nicht gelang, wollen sie nun fortsetzen. Der türkische Faschismus hat versucht, Truppen zu landen, hat versucht, einen großen Teil der Guerillagebiete zu besetzen, hat versucht, einige Hügel zu erobern. Sie versuchten und versuchten, aber sie scheiterten gegen den Willen und die Entschlossenheit der Guerilla.
Letztes Jahr hat der kolonialistische Angriffsminister des türkischen Regimes, Hulusi Akar, seine Verzweiflung wie folgt zum Ausdruck gebracht: „Auf Bergen und Hügeln ist es sehr schwer zu landen. Hubschrauber können nicht einen nach dem anderen anlanden. Wir haben bis jetzt alles getan, was wir können. Die Raketen der PKK sind ein großes Risiko für uns.“ Ein Angriffsminister eines Landes, das das zweitgrößte Militär in der NATO hat, das behauptet, die Welt mit seinen Kampfdrohnen und Kriegsflugzeugen herauszufordern, das seine islamistisch-faschistischen Banden von Libyen bis Syrien, von Armenien bis zum Başûr (Südkurdistan) einsetzt, begründet sein Scheitern mit ein paar Raketen der PKK.
Eines sollte klar sein. Dass das türkische Regime immer wieder Medya-Verteidigungsgebiete (Guerillagebiete in Südkurdistan) angreift, ist kein Zufall, es ist keine Racheaktion. Sie greifen die Medya-Verteidigungsgebieten an, weil es für sie eine strategische Bedeutung hat, weil es eine „Frage des Überlebens“ ist, wie die Vertreter des AKP-MHP-Faschismus oft behaupten.
Ein Angriff auf die Medya-Verteidigungsgebiete bedeutet einen Angriff auf die Anführung der kurdischen Befreiungsbewegung. Und ein Angriff auf die kurdische Befreiungsbewegung ist ein Angriff auf alle Kurden, egal in welchem Teil sie sich befinden.
Die Liquidierung der Guerilla in Başûr wird den Weg für die Zerstörung der Revolution in Rojava öffnen, sie wird dazu führen, dass die Errungenschaften des kurdischen Volkes in allen Teilen zunichte gemacht werden.
Um dies zu erreichen, begannen sie 2015 mit dem Anschlag in Suruc ihren „Kniefallplan“. Die Besetzung von Rojava, die Einkreisung der Medya-Verteidigungszonen, Verhaftungen und Massaker, die Umstrukturierung des gesamten Staatspersonals und des Budgets für diesen Zweck waren und sind die Hauptbestandteile dieses Plans.
Dieser Plan ist die grundlegendste Weichenstellung in der Innen- und Außenpolitik des türkischen Staates. Es ist eine Frage des Schicksals.
Den Nachrichtenberichten war zu entnehmen, dass dieser geplante Angriff am 15. April beginnen sollte. Ob er nun genau an diesem Tag oder erst später stattfinden wird, eines bleibt gleich: Für das türkische Regime ist dies ein Überlebenskrieg, für die Guerilla ist es ein Willens- und Freiheitskampf.
Die Errungenschaften, die in Başûr, Bakûr oder Rojava mit dem Heldentum und dem Willen der Guerilla erzielt wurden, sollten auch in Europa verteidigt werden. Wenn die Waffen, die das Feuer auf Kurden eröffnen, aus Europa kommen, dann ist es unsere Aufgabe, diese Waffen zu stoppen und gegen diese europäischen Staaten zu bekämpfen.
Der Widerstand der Guerilla ist nicht nur der Widerstand des kurdischen Volkes gegen den Kolonialismus, sondern er ist der antifaschistische Widerstand der Türkei und Mittleren Osten, es ist der Widerstand und die Quelle der Hoffnung für alle unterdrückten Völker der Welt.
Für ein Kurdistan, wo kein Kolonialist das Volk ermordet, wo es keine Kollaborateure und Verräter mehr gibt, wo das Licht der Sonne die Schneeglöckchen berührt und die Flüsse in den freien Bergen glänzen, rufen wir laut und deutlich:
Bimre îxanet, bimre kolonyalizm û faşîzm!
Dîsa Dîsa Serhildan Azadîya Kurdîstan!