Der 8. Mai, der Tag der Befreiung, der Tag des Sieges über Nazi-Deutschland jährt sich dieses Jahr zum 77ten mal. Und es wird so wie lange nicht mehr über diesen Tag diskutiert. In Berlin wird verboten an diesem Tag die sowjetische Fahne an sowjetischen Denkmälern zu zeigen. Gleichzeitig überlegen die Regierungen, wie man das Gedenken so gestalten kann, dass man möglichst Russland davon ausschließt und es für seine eigene Propaganda benutzt. Viele sagen jetzt, man könne diesen Tag nicht feiern, da Russland aktuell Krieg führt und Russland würde ja aktuell in dem Krieg in der Ukraine auch von der Befreiung vom Faschismus sprechen. Sie behaupten Russland und die Sowjetunion wären das Selbe mit solchen vergleichen. Sie wollen verhindern, dass die Menschen erkennen, dass die Sowjetunion sehr viel opfern musste für im Kampf gegen den Faschismus. Das sie einen großen Teil dafür geleistet haben die Völker der Welt von der faschistischen Herrschaft zu befreien. Stattdessen versuchen sie den Menschen einzureden, dass die Sowjetunion ja nur ein eigenes Imperium aufbauen wollte. Sie deuten den Charakter der Sowjetunion um, um diese mit Russland in Verbindung zu bringen und so den Anteil den die sozialistische Sowjetunion an der Befreiung vom Faschismus und am Frieden hatte, zu verschleiern. Das Russland aktuell ein kapitalistischer und imperialistischer Staat ist, sagen sie dabei nicht. Auch, dass Russland andere Völker unterdrückt, sagen sie nicht. In der Sowjetunion lebten die verschieden Völker, also zum Beispiel Russ:innen, Ukrainer:innen und Armenier:innen friedlich zusammen. Sie kämpften auch gemeinsam in der Roten Armee gegen Nazi-Deutschland und trugen den größten Teil zu dessen Sturz ein. Die Politiker und die Presse scheinen der Sowjetunion dabei nicht verziehen zu haben, dass sie gegen ihre Großväter gesiegt hat. Stattdessen tun sie alles um die Sowjetunion schlechtzureden und ein Gedenken an die heldenhaften Taten der Sowjetsoldat:innen zu verhindern. So soll in Berlin das Tragen der sowjetischen Flagge am 8. Mai an sowjetischen Denkmälern verboten werden. Gleichzeitig durften vor kurzem aber deutsche Faschisten über eine sowjetische Fahne bei einer Demonstration trampeln. Es scheint also erlaubt zu sein über eine Fahne zu trampeln, die für die Befreiung vom Faschismus steht, aber diese nicht am Tag der Befreiung von eben diesem zu zeigen und so die Soldat:innen zu ehren, die dabei gestorben sind. Der Kampf gegen den Faschismus bedeutet auch der Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen. Die faschistische Ideologie bedroht vor allem Frauen. Sie macht Frauen nieder, will ihren Willen brechen und zu reinen Geburtsmaschine machen. Um diese Unterdrückung aufrechtzuerhalten ist dem Faschimus jedes Mittel recht, nicht zu letzt auch Gewalt gegen Frauen und Vernichtung aller derjenigen, die sich gegen die faschistischen Graumsamkeiten auflehnen. Deswegen lasst uns vor allem auch all den Frauen gedenken, die gegen die Nazis gekämpft haben. Egal ob in der Widerstandsbewegung in Deutschland oder an der Front in den Reihen der Roten Armee. Ihnen zu gedenken bedeutet auch ihren Kampf weiterzuführen, gegen den Faschismus.Lasst uns am 8. Mai auf die Straße gehen und Denkmäler für Widerstandskämpfer:innen oder sowjetische Denkmäler besuchen, um ein Zeichen gegen diese Umkehr der Geschichte zu setzen. Es bedeutet besonders dieses Jahr aber auch gleichzeitig auf die Straße zu gehen gegen imperialistische Kriege. Auch die Regierung sagt am 8. Mai müsste es heißen „Nie wieder Krieg“. Doch was sie in ihrer Politik zeigt, ist das sie nur gegen die Kriege ihrer Gegner, zum Beispiel Russland ist. In Jugoslawien oder Afghanistan hat sie kein Problem Kriege zu führen. Der Faschismus ist eine Herrschaftsvariante des Kapitalismus. Und so war der von Nazi-Deutschland losgetretene Krieg ein Krieg um die Neuaufteilung der Welt für neue Profite, also ein imperialistischer Krieg. Auch der Krieg in der Ukraine, oder der Krieg in Kurdistan oder auch im Jemen sind imperialistische Kriege. Deshalb muss es für uns heißen nicht nur gegen einen Krieg an diesem Tag auf die Straße zu gehen, sondern gegen alle imperialistischen Kriege unabhängig davon, wer ihn gerade führt. Gleichzeitig muss uns an diesem Tag klar sein, dass wir Kriege und Faschismus nur verhindern werden können, wenn wir die Wurzel von beidem beseitigen. Diese Wurzel ist der Kapitalismus. Der Faschismus ist eine besondere Herrschaftsform des Kapitalismus, er ist die offene terroristische Herrschaft des Monopolkapitals im Kampf gegen die Arbeiter:innenklasse. Und Kriege sind ein natürliches Produkt der kapitalistischen Wirtschaftsweise, da für neue Profite auch immer wieder neue Märkte geschaffen werden müssen. Und wie geht das besser als durch Kriege. Deshalb müssen wir entschlossen kämpfen gegen Faschismus, imperialistische Kriege und Kapitalismus.Am Tag der Befreiung müssen wir diese Erkenntnisse entschlossen auf die Straße tragen. Besonders in diesem Jahr, in dem überall in der Bevölkerung für den Krieg mobil gemacht wird, wo die Weltkriegsgefahr von Tag zu Tag zunimmt, das deutsche Militär so stark aufrüstet wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr und in einer Zeit, in der sich die Krise immer weiter verschärft, wo zum Beispiel alles immer teurer wird ist es wichtig an die Befreiung zu erinnern. Deshalb lasst uns auch an diesem Tag als Jugend gegen Krieg und Krise auf die Straße gehen und die Fahne der unzähligen Soldat:innen der Roten Armee, die beim Kampf für eine bessere und friedliche Welt gestorben sind weitertragen.
Am Tag der Befreiung auf die Straße gegen Krieg und Krise
