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Aufstand gegen Hunger und Krise

Die durch Corona und den Ukraine Krieg ausgelöste Wirtschaftskrise führt nicht nur hier in Deutschland zu immer offensichtlicheren Problemen. In Deutschland sind die Regale leer, im Ostafrika verschärft sich die Lage immer weiter und es drohen die nächsten Hungersnöte. Doch auch wenn genug für alle da ist, im Kapitalismus werden die Waren danach verteilt, wo sich mit ihnen am meisten Profit machen lässt. Die Länder des globalen Südens gehen dabei meist leer aus. Ob Hafenarbeiter, die Lieferungen blockieren um den Krieg zu stoppen, oder Arbeiter:innen in Griechenland die gegen die Politik der Regierung und der EU in den Generalstreik gehen, überall regen sich Widerstände gegen die Krise, so auch in Sri Lanka:

Die Menschen in dort haben ihren Widerstand gegen die sich verschärfende Wirtschaftskrise mit dem Angriff staatlich unterstützter Gruppen auf eine neue Ebene gehoben. Das Volk, das die Häuser und Autos von Regierungsbeamten und Kapitalisten in Brand steckte, stieß mit paramilitärischen Gruppen und der Polizei zusammen. Während sich in Sri Lanka die größte wirtschaftliche und politische Krise der letzten Jahre verschärft, setzt die Bevölkerung ihren Widerstand fort. Der Zugang zu Energie, Treibstoff, Medikamenten und Grundnahrungsmitteln, der zunehmend eingeschränkt wird, löst bei den Menschen in Sri Lanka Wut aus. Dem Land droht seit Wochen der Staatsbankrott. Die Last dieser wirtschaftlichen Krise wurde vor allem auf dem Rücken vom Volk ausgetragen. Doch das Volk antwortete daraufhin mit einem klaren Widerstand. Sie fordern nämlich seit Wochen den Rücktritt von Präsident Gotabaya Rajapaksa und seiner Familie Rajapaksa, die die wichtigen Positionen in der Regierung haben.

Daraufhin ist Mahinda Rajapska zurückgetreten. Damit haben auch alle Minister ihre Posten verloren. Der Ministerpräsident Rajapaska wollte mit diesem Schritt versuchen dem Volk eine Veränderung der Politik eine Veränderung vorzugaukeln, die Politik blieb jedoch dieselbe. Die Menschen gaben sich damit nicht zufrieden und demonstrierten weiter. Sie fordern nämlich, dass sowohl Präsident Gotabaya Rajapaksa als auch sein älterer Bruder, Ministerpräsident Rajapaksa und weitere einflussreiche Mitglieder der Familie zurücktreten. Nachdem das Volk in Sri Lanka keine Veränderungen sah, haben die Gewerkschaften einen landesweiten Streik ausgerufen. Millionen Sri-Lanker:innen legten daraufhin ihre Arbeit nieder.

Unterdessen leiden die Menschen weiter unter der Wirtschaftskrise. Die Demonstrationen gingen also weiter. Die Menschen demonstrierten und äusserten, dass sie sich keine Lebensmittel leisten können, dass es ihnen an Treibstoff, Medikamenten und an vielem mehr fehlt.

Präsident Rajapaksa erklärte daraufhin per Dekret den öffentlichen Notstand. Der Notstand gibt den Sicherheitsbehörden immer weitere Mittel den Protest einzuschränken, es gibt Ausgangssperren und zuletzt wurde sogar ein Schießbefehl auf die Demonstrierenden erteilt. Während der Proteste gegen die Regierung gab es bereits hunderte Verletzte und mindestens 8 Tote durch die Polizei und das Militär. Die Demonstrant:innen verurteilten das Notstandsgesetz aufs schärfste. Trotz der starken Repression der Polizisten vermitteln die Demonstrant:innen, dass es nicht funktionieren wird die Proteste mit dem Ausnahmezustand zu beenden. Das Volk äussert, dass die Demonstrationen erst beim Rücktritt des Präsidenten, des Premierministers und der ganzen Regierung beendet werden.