Seit über einer Woche liegen immer noch hunderte von Toten unter den Trümmern. Tausende Familien sind fassungslos, Mütter und Väter fragen nach ihren Kindern und der Aufschrei der Bevölkerung vereinigt sich in einer Aussage: Wo ist AFAD, wo ist der Staat?
Egal wie oft wir diese Frage stellen, wir kennen die Antwort eigentlich schon. Über 35.000 Tote teilen sie uns mit. Während die Revolutionär:innen, die Arbeiter:innen, die Bewohner:innen der Region mit ihren Händen die Trümmer durchsucht haben, waren die Politiker und Bonzen in ihren Palästen und habe überlegt wie sie ihre Schuld verschleiern und auch aus dieser grausamen Situation noch einen Profit ziehen können. Als sie mit dem Überlegen fertig waren hat AFAD und das Regime alles daran gesetzt die Hilfsarbeiten zu behindern, die solidarischen Menschen, die sofort vor Ort waren zu vertreiben und mit ihren sinnlosen und ineffektiven Methoden die Leute hinters Licht zu führen. Während AFAD Spenden veruntreut und nach Sachen mit Preisschildern fragt um sie weiter zu verkaufen, werden revolutionäre Jugendliche, Helfer:innen, festgenommen und gefoltert.
38 Milliarden Euro haben die Völker an den Staat an Erdbebensteuer gezahlt, was haben sie gekriegt?
Bruchbuden, schimmelnde Wände und heute so unendlich viel Leid und Schmerz. Geld das für den Schutz von Familien, von Kindern, Onkeln, Tanten sein sollte, ist in die Taschen der Bauunternehmer, der Politiker und in einen Krieg, der den Völkern der Region nur noch mehr Leid beschert, geflossen. Nur eine Nacht nachdem das Erdbeben die befreiten Regionen Westkurdistans und Nordostsyriens traf, flogen die Bomben des Faschismus wieder auf ihre Köpfe. Bomben die nicht nur weiter die Häuser der Menschen zerstören, Tag für Tag tausende obdachlos machen, sondern jedes Mal hunderttausende von Euros kosten. Wie viele Familien könnten heute sicher und gut leben, wenn das Erdogan-Regime nicht nur an seinem eigenen Profit interessiert wäre?
An die, die uns sagen wir sollen diese Grausamkeit nicht politisieren, lernt ihr nichts aus diesen Katastrophen?
Die, die Sagen man darf diese Sache nicht politisch gestalten, haben nur noch nicht erkannt, dass es schon lange eine politische Angelegenheit ist. Das Bauunternehmer immer zum günstigsten Preis bauen, aber zum höchsten vermieten können, dass Hotels für die frierenden Menschen geschlossen bleiben, aber die Student:innen aus ihren Wohnhäusern geschmissen werden, das Milliarden in Krieg und Gefängnisse anstatt in die Häuser von Familien gesteckt werden, sind alles politische Angelegenheiten. Selbst der Diktator hat es einem Tweet erkannt: Nicht das Erdbeben tötet, sondern schlechte Gebäude.
Es reicht nicht nur wiederaufzubauen, sondern es muss sich etwas verändern. Der Faschismus ist zur unerträglichen Last der Völker geworden und auch wir hier aus Europa müssen alles daran setzen, ihm das Handwerk zu legen. Das ist die einzige Hoffnung die wir, unsere Familien und unsere Freund:innen haben. Um eine Genossin zu zitieren:
„Ein Glück das es Revolutionär:innen gibt.“
Revolutionär:innen die Tag und Nacht arbeiten um die Menschen nicht hungrig im Kalten zu lassen, Revolutionär:innen, die genau für die Veränderung kämpfen die nötig ist. Wir senden ihnen und allen Verletzten, allen Familien unsere wärmsten Grüße und unser Versprechen den Faschismus zu besiegen!