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Faschistische Angriffe auf uns und das Projekt Lüttje Lüüd

Die politische Arbeit von Young Struggle Hamburg in dem migrantisch-geprägten Arbeiterinnenviertel auf der Veddel brachte uns neben neuen Genossinnen und Freund*innen auch den ein oder anderen neuen Feind ein. Ein Faschist, der sich den Grauen Wölfen zuordnet, griff uns in den vergangenen Monaten einige Male an.

Am 14.3. drang der etwa 30-jährige das erste Mal in den Laden ein und zeriss aggressiv eine YS Fahne.
Außerdem zerkratzte er in den folgenden Wochen alle Young Struggle Sticker, die er fand.

Nach den (wahrscheinlich unabhängigen) Fenstereinwürfen am 18. Mai kam der Faschist wieder drohte einem Genossen mit einem Spitzhammer. Er trat in die Tür des Lüttje Lüüd ein, zerschlug das YS Logo auf unserer Tür, zeriss eine Antifa Fahne und zog nach weiteren Beleidigungen und Bedrohungen (faschistischer, frauenfeindlicher und rassistischer Art) wieder ab. In der selben Nacht beschmierte er die Fenster und die Umgebung des Vereins mit faschistischen, vulgären Parolen und Symbolen.
Bei beiden Vorfällen waren keine Genoss*innen von YS vor Ort.

Der Täter bekennt sich offen zu den türkischen faschistischen Grauenwölfen und griff uns an, da wir eine antifaschistische und internationalistische Ideologie vertreten. Vor allem unsere Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung und der Rojava Revolution scheint ihn zu provozieren.

Der Faschist ging sogar so weit, sich auf Facebook mit seinem Klarnamen zu den Angriffen bekennen. Er beschuldigte Young Struggle mit den absurdesten Vorwürfen.
Die Angriffe des Faschisten waren schon längst eine Grenzüberschreitung, die wir uns nicht gefallen lassen. Egal um welche Gruppierung es sich handelt – ob NPD oder MHP – Faschismus bleibt Faschismus. Wir werden uns weder von solchen Angriffen und Drohungen einschüchtern lassen, noch werden sie uns daran hindern, unsere antikapitalistische und antifaschistische Arbeit weiterzuführen. Im Gegenteil heißt es für uns: Jetzt erst recht! Unser Kampf und unsere Arbeit sind legitim, und gerade solche Angriffe zeigen uns immer wieder, wie wichtig antifaschistischer Klassenkampf ist. Einen so feigen, gezielten Angriff auf ein linkes Projekt, ausgehend von Faschisten, gab es in Hamburg seit Jahren nicht. Bis jetzt trafen wir ihn noch nicht bei seinen Taten an, wenn es ein nächstes Mal geben sollte, werden wir unser Recht auf Selbstverteidigung nutzen und den Faschisten mit allen notwendigen Mitteln daran stoppen uns und das Lüttje Lüüd anzugreifen.

Das Lüttje Lüüd Projekt ist ein neuer linker Stadtteilladen, der sich nicht in einem linken Szeneviertel befindet, weswegen er sehr empfänglich für solche Angriffe ist.

Wir laden euch auf die Veddel ein; kommt rum und zeigt mit uns gemeinsam, dass wir uns nicht einschüchtern lassen! Auch unsere internationalistische und antifaschistische Perspektive als Young Struggle werden wir weiterhin in unserem Stadtteil vertreten und sagen: Hier ist kein Platz für Faschisten!
Nieder mit den grauen Wölfen!

Hemî bi hevre li dijî faşizmê!
Faşizme karşı omuz omuza!
Schulter an Schulter gegen Faschismus!