Vor fast 103 Jahren wurden die beiden KPD-Gründer:innen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht brutal durch ein geheimes Freikorpskommando – einerArmee aus Rechtskonservativen und Anhängern der Monarchie – ermordet. Die SPD fiel den Sozialist:innen in den Rücken und gab den Mord an Karl und Rosa in Auftrag. Es manifestierte sich endgültig der Bruch mit der trügerischen Sozialdemokratie,welche sich als Beschützer des Kapitals entpuppte und die Interessen der Arbeiter:innen verriet.Wladimir Lenin hingegen schaffte es die Kommunist:innen Russlands in der Bolschewistischen Partei zu organisieren, mit der sie sich gegen jegliche Angriffe des Zaren, der Sozialdemokraten und Reaktionären verteidigen konnten. Sie schafften es in Russland und später auf einem sechstel der Erde den Sozialismus aufzubauen.
Auch heute noch können wir uns ein Beispiel an dem unerbittlichen Kampf Liebknechts, Luxemburgs und Lenins gegen Militarismus und Imperialismus sowie ihrer kompromisslosen Verteidigung marxistischer Grundsätze gegen reformistische Verwässerungen nehmen. Denn in einer Zeit, wo knapp 1 Milliarde Menschen hungern müssen, einer Zeit, die geprägt ist von periodisch auftretenden Wirtschaftskrisen, einer an den Rand der Zerstörung getriebenen Umwelt und der zügellosen Ausbeutung von Rohstoffen und Arbeitskraft, hält die vorherrschende bürgerliche Ideologie verzweifelt an der kapitalistischen Produktionsweise fest und propagiert Pseudolösungen innerhalb der herrschenden Ordnung.
Trotz unserer Misere und trotz massiven staatlichen Repressionen ist uns als Marxist:innen bewusst, dass der Kapitalismus mitnichten in Stein gemeißelt ist und die Befreiung von Mensch und Natur auf dem Weg der sozialistischen Revolution folgen wird. Wie Luxemburg schon lautstark formulierte:
„Eure Ordnung ist auf Sand gebaut. Die Revolution wird sich morgen schon rasselnd wieder in die Höh‘ richten und zu eurem Schrecken mit Posaunenklang verkünden: Ich war, ich bin, ich werde sein!“
Einen Tag später wurde sie ermordet, doch ihren revolutionären Kampfgeist hat sie bis zur letzten Sekunde beibehalten. Auch vor ihrer Ermordung blieb sie vor Repressionen nicht verschont. Etliche Male wurde sie hinter Gitter gesteckt mit der Hoffnung, dem Widerstand einen vernichtenden Schlag zu versetzen. Doch wie so oft in der Geschichte schlug auch bei Luxemburg die Repression ins Gegenteil um. Die Verfassung von Schriften und der Briefwechsel mit Genoss:innen verleihten ihr Kraft, ihr revolutionärer Wille verstärkte sich umso mehr und heraus kam sie entschlossener denn je.Mehr als hundert Jahre später und was wir sehen, ist dasselbe Phänomen: Progressive Antifaschist:innen und Kommunist:innen werden vom bürgerlichen Staat verfolgt, eingesperrt und mit dem Leben bedroht. Inmitten von Krisen und dem Erstarken faschistischer und reaktionärer Kräfte weltweit, ist die Situation auch heute eine, die solch einen revolutionären Kampfgeist erfordert.Mit Luxemburg als Vorbild gilt es auch heute, den legitimen Kampf der politischen Gefangenen und den Kampf um ihre Befreiung zu führen. Von politischen Gefangenen in der Türkei, in Deutschland, bis hin zu jenen auf der ganzen Welt: Der Kampf um Befreiung bleibt international!
Wir wollen uns ein Beispiel an Luxemburgs, Liebknechts und Lenins Entschlossenheit, revolutionärer Zuversicht und Lebensmut nehmen und als Internationalist:innenden Kampf aller unterdrückten Völker der Welt vereinen und weiterführen. Lasst uns gemeinsam eine kraftvolle Demonstration am 09. Januar in Berlin auf die Beine stellen und die Gefallenen in unseren Bewegungen und Kämpfen unsterblich machen!