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IVANA HOFFMANN LEBT IN UNSEREM KAMPF!

Es ist nun sechs Jahre her, dass unsere Genossin Ivana Hoffmann im Kampf für eine neue Welt unsterblich geworden ist. Ivana Hoffmann ist am 07. März 2015 bei der Verteidigung eines christlichen Dorfes bei Til Temir, in Rojava, im Kampf gegen den die Banden des IS unsterblich geworden.

Sie ist die Tochter einer deutschen Arbeiterin und eines togolesischen Migranten. Aufgewachsen ist sie in Duisburg-Meiderich. Bereits früh hat sie sich für politische Themen engagiert. Sie beteiligte sich an der „Bildungsstreik“-Bewegung in Duisburg und wurde durch ihre offene, aufgeschlossene Art auch rasch zu dessen Pressesprecherin gewählt. Als sie schließlich die sozialistische Jugendorganisation Young Struggle kennenlernte, dauerte es nicht lange bis sie verantwortungsbewusst Aufgaben übernahm und sich organisierte. Das war der Punkt an dem sie begann die gesellschaftlichen Verhältnisse grundlegend zu hinterfragen und sich gegen jegliche Art von Unterdrückung und Ausbeutung zu organisieren. Entschlossen und diszipliniert beteiligte sie sich an verschiedenen Kämpfen. Ob im Kampf für die Befreiung der Frau, für die Solidarität mit Geflüchteten, gegen den Faschismus, beim Klassenkampf im Betrieb oder für das Recht auf Wohnung, wo auch immer es Unrecht gab, war Ivana bereit dem entgegenzutreten.

DIE UNBEGRENZTE REVOLUTIONÄRIN

Als Ivana Hoffmann das begrenzte revolutionäre Leben in Deutschland nicht mehr ausreichte, begab sie sich in die Berge Kurdistans, um sowohl eine militärische als auch eine ideologische Ausbildung zu bekommen. Anschließend ging sie nach Rojava, um sich an der Verteidigung der Revolution der unterdrückten Völker zu beteiligen.

Ihr Leben war sicherlich nicht einfach. Als Schwarze und lesbische Frau erfuhr sie eine Unterdrückung, die so nicht jede:r erfährt, doch auch sie hätte sich in ein halbwegs angenehmes, bürgerliches Leben zurückziehen können.

Ganz bewusst entschied sie sich stattdessen, am Kampf der unterdrückten Völker teilzunehmen und ein revolutionäres Leben zu führen. Sie hat sich dazu entschlossen, ihre internationale Solidarität auf einer höheren Ebene auszuleben und den Kampf gegen den Faschismus in die Wirklichkeit umzusetzen und mit der Waffe zu führen. Sie hat ihren Worten Taten folgen lassen.

Ivana hat sich ganz bewusst geweigert den Grenzen und Beschränkungen, die das bürgerliche Leben uns setzen, anzupassen. Sie hat diese Grenzen eingerissen und ihr eigenes Leben mehr als nur einmal revolutioniert. Sie ließ nicht zu, dass sie im Einflussbereich der Bourgeoisie bleibt. Ivana ließ ihre Schule, Familie und Freund:innen, jegliche Art an Beziehungen hinter sich, begab sich an einen Ort, der ihr total fremd war, übernahm Aufgaben, die sie noch nie erfahren hatte, doch sie hatte keine Angst, denn ihre Gebundenheit zum Kampf für Freiheit und Sozialismus war, ist und bleibt unendlich.

Ivana Hoffmann war eine Kommunistin mit revolutionären Tugenden. Sie fürchtete weder Schwierigkeiten noch Niederlagen; sie ging keinen Schritt zurück. Sie zögerte nicht, ihre eigenen Interessen und vor allem ihr eigenes Leben für die Revolution zu opfern. Dies ist ein klarer Ausdruck revolutionärer Moral. Allein das macht sie zu einem unsterblichen Vorbild für viele von uns.

Ivana hat es nicht nur geschafft ihr eigenes Leben zu revolutionieren, sondern auch ihr gesamtes Umfeld.

MÄRTYRER:INNEN DER REVOLUTION SIND UNSTERBLICH

Weltweit werden antifaschistische Kämpfe geführt; egal ob hier in Deutschland, in der Türkei, in Kurdistan, in Palästina, Kolumbien oder auf den Philippinen. Es ist klar, dass der Faschismus nicht nur in Deutschland stärker wird. Wir erleben eine Zeit, in der der Faschismus in der Offensive ist und in einigen Ländern sogar schon die herrschende Rolle übernommen hat.

Ivana hatte schon verstanden: Der Kampf gegen den Faschismus muss international geführt und gedacht werden. Sie hatte vertanden, dass wir aus den Kämpfen, die in anderen Ländern geführt werden, lernen müssen; lernen, welche Erfahrungen gemacht werden, welche Erfolge oder Misserfolge erzielt wurden; was hat geklappt und was ist gescheitert?

Ausdruck all jener Kämpfe sind Ivana und all die anderen Genoss:innen, die bereit waren ihr Leben für diesen Kampf zu geben. Sie waren bereit weiter zu gehen als die meisten anderen von uns, sie waren diejenigen, die den Kampf auf eine neue Stufe gebracht haben.

Den Kampf den sie geführt haben, müssen wir also weiterführen, weiter voran bringen und nicht zulassen, dass ihr Erbe stirbt und ihr Kampf umsonst war. Erst dadurch, dass wir ihren Kampf weiter führen, den Kampf für den sie ihr Leben gelassen haben, werden sie unsterblich und leben somit in unserem Kampf weiter!

IN UNSEREM KAMPF LEBT IVANA!

Für uns heißt das, an Ivana und alle anderen zu erinnern, die unsterblich geworden sind und zu versprechen, dass wir ihren Kampf niemals aufgeben werden! Es heißt jeden Kampf den wir führen zu entwickeln und zu intensivieren. Nicht nur in Bezug auf den Klassenkampf, sondern auch bezüglich des revolutionären Lebens; wir müssen uns selbst weiterentwickeln und auch unser Bewusstsein auf immer höhere Stufen heben!

Sechs Jahre sind es nun, doch egal ob sechs, zehn oder hundert Jahre; wir werden nicht aufhören zu kämpfen; wir werden nicht einen Schritt zurückgehen, denn nur in unserem Kampf können Ivana und alle anderen unserer unsterblichen Genoss:innen weiterleben!